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Krautrock-Guerilla aus Berlin: Camera

Die Berliner Krautrock-Guerilla-Truppe Camera tritt regelmäßig in U-Bahnstationen, unter Brücken oder auch mal auf dem Herrenklo der ECHO-Verleihung auf. Wir hatten das Glück, das Trio im Frühling zufällig bei der Oberbaumbrücke live zu erleben. Wir waren begeistert: Wiederholung als Steigerung, Melodien in Dauerschleife, Trance ab dem ersten Ton. Zurück in München suchte ich bei Google natürlich vergebens nach dieser Band, die unverhoffte Promomail in meinem Posteingang zum Debütalbum der Band macht mich jetzt daher umso glücklicher.
Mit dem Wesen des Krautrock verbindet das Trio viel, vor allem die Improvisation – logisch, wenn man seinen Proberaum einfach in die Fußgängerzone verlegt. Mit „Radiate!“ haben Camera nun ein rein instrumentales, unglaublich atmosphärisches Album geschaffen, das verträumt, treibend, schleppend, elegisch oder psychedelisch klingen kann und einer musikalischen Zwangsmeditation gleicht.
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Hitalarm: Twin Shadow

Twin Shadow huldigt auf seinem zweiten Werk „Confess“ vor allem dem glitzernden Pop und New Wave der achtziger Jahre. Bestes Beispiel ist die erste Single namens „Five Seconds“, die mit Drumcomputer, furchtlosen Synthieflächen und einschlägigem Rock-Riff von der ersten Sekunde an loslegt.
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Für Radiohead-Fans: The Invisible

Elektronische Klänge für laue Sommerabende: Das zweite Album der Engländer The Invisible „Rispah“ verströmt mit sanfter Elektronik eine entrückte, dichte Atmosphäre, zu der man nicht im Sonnenschein über Wiesen hüpfen, sondern unter dem Sternenhimmel in Gedanken auf der Wiese liegen will. Wer keine Vorstellung hat: Radiohead, TV On The Radio, Trentemöller.
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Heute live: Die Selektion

Die Selektion hat mich dazu gebracht, eine Kassette zu kaufen, obwohl ich gar kein Abspielgerät dafür habe. Natürlich lag diesem Relikt auch ein Downloadcode bei, weshalb ich euch nach ihrem Auftritt vor einem Jahr in Berlin und der dazugehörigen Musik nur empfehlen kann, heute Abend ins Backstage zum Free & Easy zu gehen. Da spielen die Jungs, die in Ästhetik, Performance und Sound vor allem an DAF erinnern (plus Trompete!), nämlich für umsonst.

