Apparat schwebt jetzt in unseren Sphären

Apparat konzentriert sich jetzt auf schwelgerische Soundscapes. Er lädt sich Anja Plaschg alias Soap&Skin ins Studio und lässt sie mit ihrer Grabesstimme „Goodbye“ einsingen. Er lässt einen Song im Regengeplätscher enden. Er erschafft elegische Sphären, die eigentlich Island vorbehalten sind. Er setzt sehr sparsam Streicher und Björk-Bläser ein und landet damit teilweise sogar in der Neo-Klassik.

Singen tut der Mann auch und das höchst intim, ganz nah am Mikro und mit einer Stimme, die das Ganze noch unwiderstehlicher macht. Wer unbedingt Namen zur Einordnung braucht, soll sich vorstellen, dass Sigur Rós mit ihrem Amiina-Streichquartett und The Notwist gemeinsam eine Nacht im Studio verbringen und James Blake als Überraschungsgast vorbeischaut. Das ist kein verträumter Techno mehr, das ist elektronischer Dream-Pop.