-
In love with Veronica Falls

Liebe auf den ersten Ton: Veronica Falls, ein Quartett aus London, machen süßen Schrammelpop mit lieblichen Mädchen-Jungs-Chören und schnellen Twee-Gitarren, die sich um den eigenen Verstand spielen. „Find Love In A Graveyard“ ist nur eines von vielen Highlights, die Single „Bad Feeling“ find ich fast noch besser. Lieblichkeit und Disharmonie im hübschen Vintagekostüm, sodass wir wieder wunderbar mit unserem sehr veralteten Musikgeschmack kokettieren können.
-
Die kurze Nacht der Münchner Museen

Wir hatten gestern die dumme Idee, uns auf Kultur nach Münchener Spielregeln einzulassen. Für München geht so eine Lange Nacht der Museen also bis 2.00, für die Museen leider aber nur bis 1.00 Uhr.
So kam es, dass wir 15 Euro Eintritt für den Verkaufsraum von Ingo Mauerer bezahlt haben, in dem die Vorführung „Dancing in the Fog“ nicht mehr aufgeführt wurde („Wir müssen halt bis zwei offen haben“). Und auch über die Kraftwerk-3D-Installation können wir nichts berichten, weil dort ab zwanzig vor zwei niemand mehr eingelassen wurde.
Gesehen haben wir dafür viele tolle Lichtideen des Theater Anu in der St. Pauls Kirche und eine sehr atmosphärische Reh-Ausstellung inklusive hypnotisch-unheimlichen Video von Yves Netzhammer – das beides übrigens umsonst. Bei Digital Analog im Gasteig gab’s dann aber noch eine positive Überraschung namens Avon Rim. Die zwei Münchener spielen Minimal-Synthpop, der auch wunderbar in den Lostclub passen würde. Da bleiben wir dran!
-
Die Neuheiten bei Erased Tapes – Neoklassik-Kracher

Der Berliner Pianist und Produzent Nils Frahm war im Februar ja schon live zum lunastromkonzert bei uns. Sein aktuelles Album „Felt“ wird derzeit vollkommen zurecht von allen wichtigen Musikzeitschriften bejubelt. Zu hause aufgenommen, den Nachbarn zuliebe mit abgedämpften Klaviersaiten, hat es eine besondere ganz eigene Ästhetik.
Zeitgleich veröffentlicht sein Labelkollege bei Erased Tapes, Ólafur Arnalds seine „Living Room Songs“ vorab im Internet zum kostenlosen Download, wo man sich außerdem per Video ein Bild über die Aufnahmesituationen im Arnalds’schen Wohnzimmer machen kann.
(mehr …)
-
Too much M83

Alle scheinen diesen Sound plötzlich zu lieben – aber jetzt mal ehrlich: Ist das jetzt schon Orchester-Electro oder noch poppiger Shoegaze? Oder ein Synthie-Pop-Gewitter, das teils im Dreampop und teils im Postrock wütet? Wenn Anthony Gonzales aka M83 mittlerweile etwas abgehoben klingt, könnte das an den letzten drei Jahren liegen: Da eröffnete der Franzose die Stadion-Shows von The Killers, Kings Of Leon und Depeche Mode. Kein Wunder, dass die Selbsteinschätzung zur sechsten Platte „Hurry Up, We’re Dreaming“ nun so klingt: „Very, very, very epic. Very orchestrated.“
(mehr …)

