Lieblingssong von Lower Dens: Brains

Es ist ziemlich schwer, das neue Album von Lower Dens – „Nootropics“ – zu beschreiben, weil ich immer am zweiten Song hängen bleibe. „Brains“, die erste Single und der vielleicht beste Song, den Folk-Experimentalistin Jana Hunter jemals geschrieben hat, ist eine sanfte, aber dringliche Spirale aus Schlagzeug, Orgel-Synthie, Gesang im Hall und endlosem Bass, die wider Erwarten nach fünf Minuten doch aufhört.

Wenn „Brains“ nicht nahtlos in „Stern“ übergehen würde, wäre die Repeat-Taste unausweichlich. Dem Drang sollte der aufgeschlossene Hörer allerdings nicht nachgeben, weil er sonst das düster-schaurige „Candy“, das zweite Highlight der Platte, und die generell entspannt-surrealistischen Melodien verpassen würde. Oder einige selbstentworfene Halluzinationen und Traumsequenzen, die bei den bis zu 12-minütigen Songs auf dieser psychedelischen Platte schon mal entstehen können. Dann aber ganz schnell wieder zu „Brains“.