Gespenstisch gut: Darkness Falls Debüt

Marc hat’s mal wieder als einer der ersten entdeckt, nun kommt das Debüt-Album von Darkness Falls in die Läden. Wirklich entdeckt wurde die Band aus Kopenhagen übrigens von Anders Trentemøller, der auch gleich ihren ersten Longplayer produzierte. Das Mädchen-Duo, bestehend aus Josephine Philip und Ina Lindgreen, legt darauf lieblichen Pop, nachdenklichen Electro und düstere Psychedelic gekonnt übereinander und trifft damit voll ins Schwarze.

Mit atmosphärischem Feingefühl jagt einem die gespenstische Grundstimmung von „Alive In Us“ eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Schellen, Hall und dunkle Beats.

Das sechsminütige, wunderbar schleppende „Night Will Be Dawn“ wäre mit Schlangenbeschwörer-Flöten und Schellenkranz der perfekte Soundtrack für einen orientalischen Wüstenfilm von David Lynch. Sowieso sieht man hier ganz oft die Twin Peak‘schen Wälder und eine geistesabwesend tanzende Audrey Horne vor sich.

Das folgende, ebenso lange „Josephine“ erinnert mit seinen typischen Mini-Surfgitarren und organischen Beats unverkennbar an Trentemøller. Und „Hey!“ fängt zwar wie ein Horrorfilm an, mausert sich aber zur ganz neuen Tanzflächen-Erfahrung. Detailverliebter Düsterpop in Perfektion.

Foto: Casper Sejersen