Walpurga die Hexe & Manfred das Skelett
sollten eigentlich in Ihrem Grabe ruhen. Walpurga wird dies auch bis zum nächsten Beltane-Fest tun. Manfred, der sogar schon bei lunastrom am Bismarckturm gesichtet wurde durfte natürlich bei Halloween- LOSTCLUB nicht fehlen. Der Versuch von Walpurga, Ihren Gatten von dessen Clubbing-Abenteuern wieder mal abzuhalten und zurück in die eheliche Ruhestätte zu ziehen war vergeblich. Das bringt Sie zum Kochen…
Neffe Albert war zur Feier der Nacht eingeflogen und Spinne Thekla kam aus den Untiefen der Freiraum/Monofaktur/59-Katakomben hervor gekrochen und wurde den Willi-Geistern gewahr.
Wie es weiterging:
Die Sterne standen gut. Der Halloween-LOSTCLUB musste nicht kurzfristig in eine Informationsveranstaltung umgewidmet werden. Dem Trancezustand konnte bis in die Morgenstunden gefrönt werden
Manfred hat echt hart gefeiert. Am Ende waren seine Gebeine im kompletten 59 verteilt. Seinen Schädel hat er bis zum Schluss hypnotisch zur Musik gedreht, die Armknochen verblieben zum Teil in den Händen der Tanzpartner und der Unterleib hat sich, vermutlich mangels Wertschätzung der Skelettdamen in die Gruft zu seiner Walpurga zurückgezogen. Beklagen musste das fast vollständige Ehepaar dann aber einen ungebetenen Gast, der betrunken die Tore ihrer Gemächer eingetreten hat. Auch er hat sich den Berichten zu Folge erschreckt. Bei der Verarbeitung dieses Erlebnisses stütze er sich auch noch so ungeschickt auf den Grabstein, dass auch dieser zerbrach. Nicht nur Manfred hat offensichtlich hart gefeiert.
Neffe Albert hat dieses schamlose Treiben zum ersten Mal miterlebt. Er schwebte noch etwas schüchtern über den Dingen. Spinne Thekla, zunächst von der hitzigen Party etwas überfordert, war dann aber dank reichlich Feiererfahrung aus ihrer Jugendzeit um Jahrtausendwende schnell wieder mitten drin. Zu noch nicht allzu vorgerückter Stunde ist sie sogar mit einem, (wie man munkelt jüngeren!) Gast nach Hause gegangen. Wir wünschen den Beiden viel Glück!
Offizielle LOSTCLUB-Erklärung zur Art der Feierlichkeiten:
Wir haben uns versammelt, um die Bräuche und Rituale dieser geschichtsträchtigen Nacht nicht in kommerzielle Vergessenheit geraten zu lassen. Wir möchten die besondere Energie von Halloween nutzen, um im Sinne der Kelten, unseren verstorben Ahnen nahe zu sein, uns der Verbindung mit dem Tod wieder bewusster zu werden und unsere spirituelle Wahrnehmung von Leben und Tod zu schärfen.
Dazu werden wir uns gemeinsam über die Rituale und Symbole dieser wichtigen Nacht austauschen. Zum gegebenen Zeitpunkt wird DJ Marc Zimmermann Geschichten und Informationen rund um Halloween vortragen. Wie seit jeher in der Menschheitsgeschichte werden zur Erleichterung des Einstiegs in die spirituelle Unterwelt alkoholische Getränke gereicht und durch rhythmische Bewegungen ein Trancezustand erreicht.
Falls dies von behördlicher Seite kontrolliert wird möchten wir klarstellen, dass es sich beim Lostclub an Halloween um ein stilles, andachtvolles Zusammentreffen, entsprechend dem ernsten Charakter des Tages, handelt. Obwohl wir viel lernen und interessante Erfahrung machen werden, ist es nicht in unserem Sinne, Spaß zu haben. Unser Vergnügen bleibt dem Thema entsprechend eingeschränkt. Lachen, unterhaltende Musik, bunte Kleidung und grelles Make-Up sind untersagt.
Wir hoffen, dass man unsere Tradition genauso achtet, wie auch wir andere Feiertage und Traditionen, zum Beispiel die der Christen, achten.
Allgemeine Info Halloween:
Das Wort „Halloween“, in älterer Schreibweise „Hallowe’en“, ist eine Kontraktion des Wortes „All Hallows’ Even“ (Allerheiligenabend). Wie auch bei Heiligabend ist nach heutigem Verständnis der Abend vor dem Festtag gemeint. Legendenhaft ist eine direkte Verbindungslinie zu dem keltisch-angelsächsischen Fest des Totengottes „Samhain“. Das Samhain-Fest symbolisiert den Beginn des dunklen Halbjahres. An diesem Tag – so glaubten die Kelten – sei die Grenze zwischen den Welten offen, wie auch an Beltane (Walpurgisnacht). Aus diesem Grund nahm man an, dass die verstorbenen Ahnen in dieser Nacht auf der Erde wandeln, um ihre Verwandten zu besuchen. Um ihnen den Weg zu leiten, stellte man Lichter in den Fenstern auf. Andere Interpretationen sagen, dass sich die Geister der Verstorbenen an den Lebenden rächen wollen und Unheil bringen. Deswegen war es wichtig sich zu verkleiden, um einerseits von den Geistern nicht erkannt zu werden oder sie andererseits selbst zu erschrecken. Samhains-Vorabend war eine Nacht der Angst und der Gefahr. Beim Übergang vom alten Jahr zum neuen Jahr öffnete sich unsere Welt und das Jenseits füreinander. Tote kehrten zurück, die Geister und die Dämonen waren überall, und die Zukunft konnte vorher gesehen werden